Christina O

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    Christina O - Front - Original nachgearbeitet aus dem Buch Onassis von Joachim Joesten
    Christina O – Front – Original nachgearbeitet aus dem Buch Onassis von Joachim Joesten

    Die Christina O ist eine der bekanntesten Luxusyachten der Welt und galt lange Zeit als Inbegriff von Eleganz und Luxus auf hoher See. Ursprünglich 1943 als Kriegsschiff (HMCS Stormont) der Kanadischen Marine gebaut, diente sie im Zweiten Weltkrieg, insbesondere in der Normandie-Invasion. Nach dem Krieg wurde das Schiff ausgemustert und 1954 von Aristoteles Onassis, einem der reichsten Männer der Welt, erworben.

    Onassis ließ das Kriegsschiff von Grund auf zu einer Luxusjacht umgestalten. Unter der Leitung des renommierten Architekten und Designers Cäsar Pinnau wurde das Äußere überarbeitet und die Innenräume in einen schwimmenden Palast verwandelt. Die Yacht wurde nach Onassis‘ Tochter Christina benannt und war mit prunkvollen Räumlichkeiten, darunter Salons im Empire-Stil, ein Pool mit einem berühmten Mosaikboden und eine Bar mit Hockern aus Walpenis-Leder, ausgestattet.

    Während ihrer Glanzzeit in den 1950er- und 1960er-Jahren war die Christina O ein Treffpunkt für die Elite: Berühmte Persönlichkeiten wie Winston Churchill, Maria Callas, Frank Sinatra und Marilyn Monroe waren Gäste an Bord. Die Yacht spielte eine zentrale Rolle in Onassis‘ glamourösem Lebensstil.

    Nach Onassis‘ Tod verfiel die Christina O zunächst, wurde aber später restauriert und ist heute eine der luxuriösesten Charteryachten der Welt. Mit ihrer reichen Geschichte und ihrem unvergleichlichen Design bleibt sie ein Symbol für eine Ära des exzessiven Luxus und der Eleganz.

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    Mein Name ist Detlev Pickert, geboren 1957 in Berlin-Zehlendorf. Als Gründer und Webmaster von Klassik-Boote.de widme ich mich mit großer Leidenschaft dem kulturellen Erbe des Wassersports. In den späten 1970er Jahren, während meiner Tätigkeit im Großkauf am Saatwinkler Damm, beobachtete ich fasziniert die Testfahrten von Dieter König und seinem Team. Diese Begegnungen weckten in mir eine tiefe Begeisterung für die Geschichte der Boote – ihre Herkunft, ihre Besitzer, ihre Erlebnisse. Es ist diese „Provenienz“, die einem Boot seine Seele verleiht. Seitdem habe ich hunderte Interviews mit Bootsbauern, Werftbesitzern und Motorenschlossern geführt und in Archiven, Bibliotheken und Fachmagazinen recherchiert. So entstand ein umfangreiches Wissen, das ich nun – nach einer längeren Pause – Stück für Stück auf dieser Plattform veröffentliche. Jede Geschichte bleibt offen, denn täglich kommen neue Erkenntnisse hinzu. Ich bin kein studierter Germanist oder Journalist. Ich schreibe so, wie ich denke und fühle – authentisch, direkt und mit Herzblut. Wer sich davon angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, mitzulesen, mitzudenken und vielleicht sogar einen virtuellen Kaffee über den Spendenknopf auszugeben. Vielen Dank für Eure Unterstützung und Euer Interesse an der faszinierenden Welt klassischer Boote.