Die Bora – Italiens stürmischer Atem

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    Bora - Erklärung des Bora-Windes
    Bora - Erklärung des Bora-Windes
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    Bora - Erklärung des Bora-Windes
    Die Bora – Erklärung des Bora-Windes

    Wenn der Winter über Norditalien zieht und die kalte Luft aus den Alpen sich sammelt, beginnt ein Schauspiel, das seit Jahrhunderten die Küstenstädte bewegt: die Bora.

    Dieser Wind ist kein sanftes Lüftchen – er stürzt sich mit eisiger Wucht vom Karstgebirge hinab, durch die Gassen von Triest, über die Dächer von Monfalcone, bis hinaus auf die Adria. Plötzlich ist die Luft kristallklar, die Sicht scharf wie ein Messer, und die Böen peitschen mit über 200 km/h durch die Straßen. Die Bora ist wild, unberechenbar – und doch vertraut. In Triest sagt man: „Die Bora kommt, wenn die Stadt den Atem anhält“.

    Wer einmal erlebt hat, wie die Bora die Wolken zerreißt und das Meer aufschäumt, versteht, warum sie nicht nur ein meteorologisches Phänomen ist, sondern ein Stück italienischer Seele.

    Kein Wunder also, dass „Bora“ auch als Bootsname beliebt ist – besonders bei Segelbooten, die Geschwindigkeit und Naturgewalt verkörpern. Der Name steht für Kraft, Klarheit und Respekt vor dem Element Wind. Wer sein Boot „Bora“ nennt, verleiht ihm eine Persönlichkeit: ungestüm, freiheitsliebend und tief mit der Adria verbunden. In der italienischen Bootskultur ist „Bora“ nicht nur ein Name – es ist eine Hommage an die Naturgewalt, die das Leben am Meer prägt.

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    webmaster
    Mein Name ist Detlev Pickert, geboren 1957 in Berlin-Zehlendorf und der webmaster dieser Plattform. Durch meine Tätigkeit im Großkauf am Saatwinkler Damm Ende der 1970-er verbrachte ich sehr viel Zeit mit der Beobachtung der Testfahrten von Dieter König und seinem Team am Saatwinkler Damm. Von Anfang an war die Geschichte der Boote etwas, das mich faszinierte. Es ist die Geschichte oder Provenienz, wie es heute genannt wird, die uns erzählt, was das Boot durchgemacht hat, wem es gehörte und wie es einst entstanden ist. Das war für mich der Beginn, dieses erstaunliche kulturelle Erbe zu dokumentieren und festzuhalten. Durch hunderte von Interviews mit alten Bootsbauern, Werftbesitzern und Motorenschlossern sowie Recherchen in Bibliotheken, Büchern und Magazinen hat sich ein umfangreiches Wissen angesammelt. Nach einer Pause von etwa zehn Jahren wird nun sukzessive dieses Wissen auf dieser Plattform veröffentlicht. Keine Geschichte ist abgeschlossen, da täglich neue Informationen hinzukommen. Ich habe weder Germanistik noch Journalismus studiert; ich schreibe einfach so, wie mir meine Gedanken kommen. Wer sich daran stört, findet sicherlich andere Seiten, auf denen er sich wohler fühlt. Wer sich an meiner Arbeit erfreut, darf gerne über den Spendenknopf einen Kaffee ausgeben. Ich danke für Eure Unterstützung.