Dr. Veronika Springmann

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    Dr. Veronika Springmann - Foto - Friedrich-Meinecke-Institut
    Dr. Veronika Springmann – Foto – Friedrich-Meinecke-Institut

    Dr. Veronika Springmann ist eine angesehene Historikerin und Sportwissenschaftlerin, die derzeit das Sportmuseum Berlin leitet. Ihre akademische Laufbahn umfasst eine umfassende Forschung zur Geschichte des Nationalsozialismus, der Gewaltgeschichte sowie der Körper- und Sexualitätsgeschichte. Sie hat zudem einen besonderen Fokus auf queere Geschichtsschreibung und die Geschichte der Homosexuellenbewegung in Deutschland gelegt.

    Vor ihrer Tätigkeit im Sportmuseum war Dr. Springmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) in der DFG-Forschungsgruppe tätig, die sich mit der Beziehung zwischen der Homosexuellenbewegung und der Rechtsordnung in der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 2002 befasste. Ihre Doktorarbeit behandelte die praxistheoretischen Aspekte von Sport in nationalsozialistischen Konzentrationslagern, was ihre Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und politischen Funktionen von Sport in extremen Kontexten verdeutlicht.

    Als Leiterin des Sportmuseums Berlin, das die umfangreichste Sportsammlung Deutschlands beherbergt, verantwortet sie zwei bedeutende Standorte: das Haupthaus im Olympiapark und das Wassersportmuseum Grünau. Unter ihrer Führung wird das Museum grundlegend modernisiert, wobei die neue Dauerausstellung in der Maifeldtribüne des Olympiaparks für 2026 geplant ist.

    In ihrer Rolle als Moderatorin der Veranstaltungsreihe „Regattageschnatter“ im Wassersportmuseum Grünau bringt sie verschiedene Experten zusammen und führt wichtige Diskussionen über Sport und Gesellschaft. Ihre publizistische Tätigkeit umfasst zahlreiche Veröffentlichungen, darunter die Herausgabe von „Monogamie“ (WerkstattGeschichte, 2021) und Beiträge zur sexuellen Hegemonialität in der frühen BRD.

    Dr. Springmann verbindet in ihrer Arbeit erfolgreich wissenschaftliche Expertise mit musealer Praxis und öffentlichem Diskurs. Ihre interdisziplinäre Herangehensweise ermöglicht es ihr, Sport nicht nur als körperliche Aktivität, sondern als gesellschaftliches und politisches Phänomen zu betrachten und zu vermitteln. Unter ihrer Leitung wurde das Pilotprojekt „inklusiv sammeln“ initiiert, das sich besonders der Sammlung von Objekten zum organisierten Breitensport und von Menschen mit Beeinträchtigung widmet.

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    webmaster
    Mein Name ist Detlev Pickert, geboren 1957 in Berlin-Zehlendorf und der webmaster dieser Plattform. Durch meine Tätigkeit im Großkauf am Saatwinkler Damm Ende der 1970-er verbrachte ich sehr viel Zeit mit der Beobachtung der Testfahrten von Dieter König und seinem Team am Saatwinkler Damm. Von Anfang an war die Geschichte der Boote etwas, das mich faszinierte. Es ist die Geschichte oder Provenienz, wie es heute genannt wird, die uns erzählt, was das Boot durchgemacht hat, wem es gehörte und wie es einst entstanden ist. Das war für mich der Beginn, dieses erstaunliche kulturelle Erbe zu dokumentieren und festzuhalten. Durch hunderte von Interviews mit alten Bootsbauern, Werftbesitzern und Motorenschlossern sowie Recherchen in Bibliotheken, Büchern und Magazinen hat sich ein umfangreiches Wissen angesammelt. Nach einer Pause von etwa zehn Jahren wird nun sukzessive dieses Wissen auf dieser Plattform veröffentlicht. Keine Geschichte ist abgeschlossen, da täglich neue Informationen hinzukommen. Ich habe weder Germanistik noch Journalismus studiert; ich schreibe einfach so, wie mir meine Gedanken kommen. Wer sich daran stört, findet sicherlich andere Seiten, auf denen er sich wohler fühlt. Wer sich an meiner Arbeit erfreut, darf gerne über den Spendenknopf einen Kaffee ausgeben. Ich danke für Eure Unterstützung.