Monoedrisches Tief-V

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    Der Begriff monoedrisches Tief-V beschreibt eine spezielle Rumpfform im Bootsbau, die besonders bei schnellen Motorbooten wie den Bora-Modellen verwendet wurde.

    Bedeutung von „monoedrisches Tief-V“

    • Monoedrisch: Aus dem Griechischen „monos“ = „einzeln“ und „hedron“ = „Fläche“. Im Bootsbau bedeutet dies, dass der Rumpf aus einer einzigen, durchgehenden Fläche geformt ist – ohne Knickspanten oder zusätzliche Kanten.
    • Tief-V: Bezieht sich auf die V-förmige Querschnittsform des Rumpfes, wobei das „Tief“ darauf hinweist, dass der Winkel besonders steil ist. Das ergibt eine tief eingeschnittene V-Form.

    Eigenschaften und Vorteile

    • Gute Seegängigkeit: Die tiefe V-Form schneidet besser durch Wellen und sorgt für ein ruhigeres Fahrverhalten bei rauer See.
    • Höhere Geschwindigkeit: Die Form reduziert den Widerstand bei Gleitfahrt und verbessert die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.
    • Einfachere Konstruktion: Die monoedrische Bauweise erlaubt eine klare, glatte Linienführung – ideal für GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff).

    Anwendung bei Bora-Booten

    Die „Bora Junior“ und spätere Modelle wie „Bora GT“ oder „Bora 103“ nutzten diese Bauweise, um sportliche Leistung mit eleganter Linienführung zu verbinden. Sie gelten als Meilensteine italienischer Bootsbaukunst.

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    Mein Name ist Detlev Pickert, geboren 1957 in Berlin-Zehlendorf und der webmaster dieser Plattform. Durch meine Tätigkeit im Großkauf am Saatwinkler Damm Ende der 1970-er verbrachte ich sehr viel Zeit mit der Beobachtung der Testfahrten von Dieter König und seinem Team am Saatwinkler Damm. Von Anfang an war die Geschichte der Boote etwas, das mich faszinierte. Es ist die Geschichte oder Provenienz, wie es heute genannt wird, die uns erzählt, was das Boot durchgemacht hat, wem es gehörte und wie es einst entstanden ist. Das war für mich der Beginn, dieses erstaunliche kulturelle Erbe zu dokumentieren und festzuhalten. Durch hunderte von Interviews mit alten Bootsbauern, Werftbesitzern und Motorenschlossern sowie Recherchen in Bibliotheken, Büchern und Magazinen hat sich ein umfangreiches Wissen angesammelt. Nach einer Pause von etwa zehn Jahren wird nun sukzessive dieses Wissen auf dieser Plattform veröffentlicht. Keine Geschichte ist abgeschlossen, da täglich neue Informationen hinzukommen. Ich habe weder Germanistik noch Journalismus studiert; ich schreibe einfach so, wie mir meine Gedanken kommen. Wer sich daran stört, findet sicherlich andere Seiten, auf denen er sich wohler fühlt. Wer sich an meiner Arbeit erfreut, darf gerne über den Spendenknopf einen Kaffee ausgeben. Ich danke für Eure Unterstützung.