Der Begriff „Planingboot“ bezeichnet im Bootsbau ein Wasserfahrzeug, das bei entsprechender Geschwindigkeit in den sogenannten Gleitmodus übergeht – also nicht mehr vollständig vom Wasser getragen wird, sondern über die Wasseroberfläche gleitet.
Was ist ein Planingboot?
Ein Planingboot (auch Gleiter genannt) nutzt seine Rumpfform und Motorleistung, um den Wasserwiderstand zu überwinden und sich teilweise aus dem Wasser zu heben. Dabei entsteht weniger Reibung, was höhere Geschwindigkeiten ermöglicht.
Merkmale eines Planingboots
- Flacher Rumpf oder V-Rumpf: Oft mit Knickspant oder Tief-V-Form, um das Gleiten zu erleichtern.
- Starke Motorisierung: Außen- oder Innenbordmotoren mit ausreichend Leistung, um die Gleitgeschwindigkeit zu erreichen.
- Geringer Tiefgang bei Fahrt: Im Gleitmodus hebt sich das Boot aus dem Wasser, wodurch nur ein kleiner Teil des Rumpfes Kontakt mit dem Wasser hat.
- Typische Materialien: Moderne Planingboote sind oft aus GFK (Glasfaserverstärktem Kunststoff) gebaut – wie die Bora-Boote der 1960er Jahre.
Beispiel: Die Bora-Boote
Das erste Modell der Serie, der Borino von 1962, war ein Glasfaser-Planingboot mit semi-runder Karkasse und Außenbordmotoren. Es war eines der ersten italienischen Freizeitboote, das vollständig aus GFK gefertigt wurde und zeigte, wie sich neue Materialien und Rumpfformen für schnelle Gleitfahrt nutzen lassen.
Vorteile von Planingbooten
- Hohe Geschwindigkeit: Ideal für Sport, Freizeit und schnelle Transfers.
- Effizienter bei Gleitfahrt: Weniger Wasserwiderstand bedeutet geringerer Kraftstoffverbrauch bei optimaler Geschwindigkeit.
- Spaßfaktor: Das Gefühl des „Fliegens“ über das Wasser ist für viele Bootsfahrer besonders reizvoll.