semi-runder Planer

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    Der Begriff „semi-runder Planer“ im Bootsbau beschreibt eine spezielle Rumpfform, die zwischen einem Rundspant und einem Gleiter liegt – also eine Art Hybridform.

    Bedeutung und Merkmale

    • „Semi-rund“: Der Rumpf hat eine teilweise gerundete Form, besonders im Unterwasserschiff. Anders als beim klassischen Rundspant ist die Krümmung nicht durchgehend, sondern nur im mittleren Bereich ausgeprägt.
    • „Planer“: Bezieht sich auf die Fähigkeit des Bootes, bei höherer Geschwindigkeit ins Gleiten zu kommen – also nicht mehr nur vom Wasser getragen zu werden, sondern über die Oberfläche zu „gleiten“.

    Eigenschaften des semi-runden Planers

    • Gleitfähigkeit: Durch die flacheren Übergänge im Heckbereich kann das Boot bei entsprechender Motorisierung ins Gleiten kommen.
    • Komfort: Die runderen Formen im Bugbereich sorgen für weicheren Wellendurchgang und mehr Komfort bei niedriger Geschwindigkeit.
    • Stabilität: Diese Bauform bietet eine gute Balance zwischen Kursstabilität und Wendigkeit.

    Anwendung bei Bora-Booten

    Die Bora-Boote, insbesondere die frühen Modelle wie der „Borino“ oder „Bora 2“, nutzten diese semi-runden Planerformen, um sowohl bei langsamer Fahrt komfortabel als auch bei schneller Fahrt leistungsfähig zu sein

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    Mein Name ist Detlev Pickert, geboren 1957 in Berlin-Zehlendorf. Als Gründer und Webmaster von Klassik-Boote.de widme ich mich mit großer Leidenschaft dem kulturellen Erbe des Wassersports. In den späten 1970er Jahren, während meiner Tätigkeit im Großkauf am Saatwinkler Damm, beobachtete ich fasziniert die Testfahrten von Dieter König und seinem Team. Diese Begegnungen weckten in mir eine tiefe Begeisterung für die Geschichte der Boote – ihre Herkunft, ihre Besitzer, ihre Erlebnisse. Es ist diese „Provenienz“, die einem Boot seine Seele verleiht. Seitdem habe ich hunderte Interviews mit Bootsbauern, Werftbesitzern und Motorenschlossern geführt und in Archiven, Bibliotheken und Fachmagazinen recherchiert. So entstand ein umfangreiches Wissen, das ich nun – nach einer längeren Pause – Stück für Stück auf dieser Plattform veröffentliche. Jede Geschichte bleibt offen, denn täglich kommen neue Erkenntnisse hinzu. Ich bin kein studierter Germanist oder Journalist. Ich schreibe so, wie ich denke und fühle – authentisch, direkt und mit Herzblut. Wer sich davon angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, mitzulesen, mitzudenken und vielleicht sogar einen virtuellen Kaffee über den Spendenknopf auszugeben. Vielen Dank für Eure Unterstützung und Euer Interesse an der faszinierenden Welt klassischer Boote.