Kombi-Boot Rügen

Das Kombi-Boot Rügen - ein Familien- und Freizeitboot- ist sowohl für den Segel-, Ruder- als auch Motorantrieb geeignet. Es ist in Jollenform aus  glasfaserverstärktem ungesättigten Polyester (GUP) im Handauflegeverfahren und in imitierter Klinkerbauweise hergestellt.

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1.0 Allgemeines

Das 4,5 m Kombi-Boot Rügen ist eine offene Jolle, die gleichermaßen zum Rudern, Segeln und Fahren mit einem Außenbordmotor geeignet ist. Bei der Entwicklung dieses Bootstyps wurde besonders auf Wartungsarmut, einfache Handhabung, gute Gebrauchseigenschaften und erhöhte Sicherheit beim Gebrauch des Bootes Wert gelegt.

2.0 Hauptabmessungen

Länge 4,50 m
Breite 1,97 m
Tiefgang m/o Schwert 1,00 / 0,15 m
Höhe (Rumpf) 0,80 m
Gewicht ca. 200 KG
Freibord, mittl. 0,50 m
Mastlänge 6,00 m
Großsegelfläche 7,00 m²
Fock 3,00 m²
Genua 4,50 m²
Nennsegelfläche 10,00 m²
zul. Personenzahl 5
Nutzlast 400 Kg
Fahrtbereich SW
Wind/Seegang 4 / 3
Außenbordmotor min/max 3 / 9 kW

3.0 Bauausführung

Das 4,5 m Kombi-Boot „Rügen“ ist aus GUP im Handauflegeverfahren hergestellt. Der Bootskörper in imitierter Klinkerbauweise, der eingeklebte Doppelboden und das tiefgelegte Hauptdeck sind die 3 Hauptbauteile des Bootes.

Die Körperform garantiert optimale Fahreigenschaften für alle Antriebsmöglichkeiten und bietet gute Querstabilität.

Der eingeklebte Doppelboden gibt genügend Auftrieb, um übernommenes Wasser, auch ohne Fahrt im Schiff, durch die Lenzventile ablaufen zu lassen. Der Doppelboden kann durch Leckpfropfen gelenzt erden.

Das Hauptdeck ist im Kockpitbereich als rundumlaufende Ducht gestaltet. So sind Sitzplätze für alle an Bord befindlichen Personen vorhanden. Der vordere Teil des Decks ergibt Liegemöglichkeiten für 2 Personen. Die ringsherum hochgezogene Bordwand schafft Sicherheit bei Schräglage des Bootes. Überkommendes Spritzwasser wird durch Wasserrinnen zur Außenbordmotor-Heckwanne geführt. Die Heckwanne hat einen Außenbordabfluß.

Der Stauraum im Vorschiff ist durch eine verschließbare eingesenkte Luke im Vordeck zugänglich. Um einer evtl. Leckage im Doppelboden oder einer Kenterung unter Segeln dem Boot eitere Sicherheit zu geben, sind unter dem Hauptdeck Auftriebräume mit einem Inhalt von ca. 300 l ausgeschäumt. Bei unverletztem Doppelboden lenzt sich nach einer Kenterung das wieder aufgerichtete Boot von selbst.

Die Deckschale ist auf der Körperschale des Bootes verholzt. Eine rundumlaufende PVC-Scheuerleiste verdeckt die Schrauben.

Die Gestaltung des Spiegels ermöglicht die Verwendung von Außenbordmotoren sowohl mit Langschaft als auch mit Normalschaft.

Schwert und Ruderblatt sind aus eloxiertem Leichtmetall. Die Aufholer sind aus Kunstfasertauwerk. Die Ruderbacken, Pinne und Pinnenverlängerung sind auß Holz dsgl. das Hauptschott unter dem Mast. Der Mast und Großbaum sind aus eloxiertem Leichtmetall, das stehende Gut aus nichtrostendem Stahl, der laufende Gut aus Kunstfasermaterial hergestellt.

Das Kombi-Boot hat selbstverständlich Kunststoff-Segel. Alle Beschläge sind aus nichtrostenden bzw. korrosionsbeständigen Materialien. Durch das selbsttätige Lenzen ist es möglich, das Boot unbedenklich lange ohne Abdeckung stehen zu lasen.

Als Sonderausführung können eine Großbaumstütze und ein Plan ü.a. geliefert werden. Zum Schutz gegen Bewuchs kann das Unterwasserschiff mit Kupferbronze oder Antifoulinganstrich beschichtet werden. Diese Anstriche sind zu empfehlen, wenn das Boot dauernd im Wasser liegen soll.

4.0 Ausrüstung und Zubehör

3 Augbolzen am Steven und Spiegel
2 Lenzventile
2 Leckpfropfen im Lenzschacht
1 Spiegelverstärkung für Außenbordmotor
1 kompl. Ruderanlage
1 Leichtmetallmast mit Vorstag, Wanten und Beschlägen
1 Leichtmetallschwert mit Schwertfall
2 Wantenpüttinge
1 Augbolzen f. Vorstag
2 Fockschotleitösen
2 Fockschotklemmen
1 Großbaum mit Niederholer.
1 Großsegelfall
1 Fockfall
1 Großschot mit Blöcken, Fußblock und Klemme
1 Fockschot
1 Großsegel
1 Vorsegel
1 verschließbare Vorschiffluke mit Beschlägen

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webmaster
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Mein Name ist Detlev Pickert, geboren 1957 in Berlin-Zehlendorf und der webmaster dieser Plattform. Durch meine Tätigkeit im Großkauf am Saatwinkler Damm Ende der 1970-er verbrachte ich sehr viel Zeit mit der Beobachtung der Testfahrten von Dieter König und seinem Team am Saatwinkler Damm. Von Anfang an war die Geschichte der Boote etwas, das mich faszinierte. Es ist die Geschichte oder Provenienz, wie es heute genannt wird, die uns erzählt, was das Boot durchgemacht hat, wem es gehörte und wie es einst entstanden ist. Das war für mich der Beginn, dieses erstaunliche kulturelle Erbe zu dokumentieren und festzuhalten. Durch hunderte von Interviews mit alten Bootsbauern, Werftbesitzern und Motorenschlossern sowie Recherchen in Bibliotheken, Büchern und Magazinen hat sich ein umfangreiches Wissen angesammelt. Nach einer Pause von etwa zehn Jahren wird nun sukzessive dieses Wissen auf dieser Plattform veröffentlicht. Keine Geschichte ist abgeschlossen, da täglich neue Informationen hinzukommen. Ich habe weder Germanistik noch Journalismus studiert; ich schreibe einfach so, wie mir meine Gedanken kommen. Wer sich daran stört, findet sicherlich andere Seiten, auf denen er sich wohler fühlt. Wer sich an meiner Arbeit erfreut, darf gerne über den Spendenknopf einen Kaffee ausgeben. Ich danke für Eure Unterstützung.