Der nebenstehende Riss zeigt einen 20 qm-Bundes-Jollenkreuzer, bei dem ebensoviel Wert auf gute Wandereigenschaften wie auf Rennfähigkeit gelegt wurde. Das Boot, das im Jahre 1928 auf der Werft von Hufenreuter in Berlin-Köpenick erbaut wurde, ist konstruktiv eine Weiterentwicklung des 20 qm-Bundes-Jollenkreuzers „Hedwig III“ des damaligen Bundesvorsitzenden Herrn A. Sudan. „Hedwig III“ durfte seinerzeit den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, der wohlgelungenste 20 qm-Bundes-Jollenkreuzer zu sein. Dieses Boot bewährte sich nicht nur auf dem Regattafelde als ganz außerordentlich schnell, sondern es war auch für Wanderfahrten so ungewöhnlich brauchbar, dass es eine Quelle dauernder Freude für seinen Eigner war und blieb.
Für den Wandersegler dürfte an dem neuen Riss die Schwertkonstruktion das meiste Interesse haben. Es ist eine Konstruktion, die es ermöglicht, den Schwertkasten so weit nach vorn zu legen, dass er praktisch nicht mehr stört. Trotzdem — und das interessiert den Rennsegler gleichermaßen — ist eine gute Ausbalancierung des Bootes bezüglich Segel- und Lateralschwerpunkt ermöglicht.
Die einfache, praktische Inneneinrichtung des Bootes ist aus der Zeichnung ersichtlich, sie wurde nach Angabe des Eigners entworfen. In seiner Linienführung hat das Boot einige Ähnlichkeit mit der von mir gezeichneten 15 qm-Bundes-Wanderjolle E. K. des Herrn Sudan jun., jener steifen und schnellen Jolle, die schon so viele Freunde hat.
Aufmerksam möchte ich noch machen auf den Verlauf der Latten im Großsegel. Diese Latten brauchen beim Bergen des Segels nicht herausgezogen zu werden. Ich habe diese Latten schon an mehreren Booten erprobt, sie sind eine glückliche Lösung für ein, für Wett- und Wanderfahrten gleichgut geeignetes Segel.