
Aristoteles Sokrates Onassis (1906–1975) war ein griechischer Reeder und einer der bekanntesten Unternehmer des 20. Jahrhunderts. Geboren in Smyrna (heute İzmir, Türkei), baute er nach dem Verlust seines Familienvermögens während des Griechisch-Türkischen Krieges ein weltweites Schifffahrtsimperium auf. Mit einer Flotte von Tankern und Frachtschiffen wurde er einer der reichsten Männer seiner Zeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte Onassis eine besondere Zuneigung zu Deutschland und investierte maßgeblich in den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft. Seine wirtschaftliche Unterstützung trug zur Erholung der deutschen Werftindustrie bei. So ließ er mehrere seiner Tanker in deutschen Werften wie der Howald-Werft bauen und engagierte sich dort finanziell. Dies verschaffte den Werften nicht nur Aufträge, sondern auch internationale Anerkennung.
Ein besonderes Symbol seines Erfolgs war die „Christina O“, eine luxuriöse Yacht, die er nach dem Krieg in ein schwimmendes Meisterwerk umbauen ließ. Dabei arbeitete er eng mit dem deutschen Architekten Cäsar Pinnau zusammen, der die Neugestaltung der Yacht mit seinem einzigartigen Stil und Sinn für Eleganz prägte. Die „Christina O“ wurde zum Inbegriff von Luxus und diente als Ort unzähliger hochkarätiger gesellschaftlicher Ereignisse mit prominenten Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur.
Onassis’ enge Beziehungen zu Deutschland und sein Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung, besonders in der Werftenindustrie, verbinden seinen Namen bis heute mit einer Phase des Wiederaufbaus, des Erfolgs und der Eleganz in der Nachkriegszeit.
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