Rudolf König

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    1975 Rudolf König Portrait
    1975 Rudolf König Portrait

    Bei dem Namen König denkt jeder Motorboot-Begeisterter sofort an Motorboot-Rennen und an die Antriebsaggregate, die Motorboot-Rennfahrer*innen aller Welt bis weit in die 1980-ziger Jahre an ihren Rennmaschinen hängten und immer ein Garant für Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften waren. Doch dieser Rudolf König, der am 02.04.1894 geboren wurde, hatte in jungen Jahren in einer Dachkammer an Verbrennungsmotoren gebastelt und konnte damals, es war das Jahr 1924 freilich nicht erahnen, dass die Firma, die er 1927 in der Oranienstr. in Berlin gründete, einmal Weltruhm erlangen würde. Seinerzeit befasste er sich, um sein Segelboot abends bei Windstille rechtzeitig nach Hause zu bringen, mit der Erfindung eines „Flautenschiebers“, einen Seitenbordmotor, der so leicht war, dass er auf kleinen Segelbooten, Scharpies oder Ruderboote zum Einsatz kommen kann. Dieser Motor ohne Getriebe, der die Kraft mittels einer langen Kurbelwelle auf den hinten liegenden Propeller überträgt, wurde schon kurze Zeit nach dem Bekanntwerden in den Segelclubs und bei den Fischern von unzähligen Motorenherstellern nachgebaut und löste einen unsagbaren Boom aus. Natürlich war Rudolf König später auch maßgeblich an der Entwicklung der PS-starken Außenborder beteiligt, die vor dem 2WK viele Erfolge eingefahren haben und ab ca. 1953 durch Weiterentwicklung der Motorenpalette zusammen mit seinem Sohn Dieter König internationale Fahrer begeisterte und sehr viele Rekorde aufstellten. Wir arbeiten gerade an der Biographie von König-Motorenbau, Rudolf König, Dieter König und Magrit König – bleiben Sie gespannt…

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    Mein Name ist Detlev Pickert, geboren 1957 in Berlin-Zehlendorf. Als Gründer und Webmaster von Klassik-Boote.de widme ich mich mit großer Leidenschaft dem kulturellen Erbe des Wassersports. In den späten 1970er Jahren, während meiner Tätigkeit im Großkauf am Saatwinkler Damm, beobachtete ich fasziniert die Testfahrten von Dieter König und seinem Team. Diese Begegnungen weckten in mir eine tiefe Begeisterung für die Geschichte der Boote – ihre Herkunft, ihre Besitzer, ihre Erlebnisse. Es ist diese „Provenienz“, die einem Boot seine Seele verleiht. Seitdem habe ich hunderte Interviews mit Bootsbauern, Werftbesitzern und Motorenschlossern geführt und in Archiven, Bibliotheken und Fachmagazinen recherchiert. So entstand ein umfangreiches Wissen, das ich nun – nach einer längeren Pause – Stück für Stück auf dieser Plattform veröffentliche. Jede Geschichte bleibt offen, denn täglich kommen neue Erkenntnisse hinzu. Ich bin kein studierter Germanist oder Journalist. Ich schreibe so, wie ich denke und fühle – authentisch, direkt und mit Herzblut. Wer sich davon angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, mitzulesen, mitzudenken und vielleicht sogar einen virtuellen Kaffee über den Spendenknopf auszugeben. Vielen Dank für Eure Unterstützung und Euer Interesse an der faszinierenden Welt klassischer Boote.