Wir begeben uns in die Zeit der „Goldenen Zwanziger“. Mit der Einführung des 8-Stunden-Arbeitstages 1918 und der allmählichen wirtschaftlichen Stabilisierung ab 1924 veränderte sich der Lebensrhythmus der Menschen grundlegend. Die neu gewonnene Freizeit wollten die Menschen, besonders in den Großstädten wie Berlin, intensiv nutzen.
An den Wochenenden strömten die Massen aus den engen Mietskasernen hinaus ins Grüne. Die Berliner Wald- und Seenlandschaft wurde zum beliebten Ausflugsziel. Der Wannsee, der Tegeler See, der Müggelsee und die Havelseen verwandelten sich in wahre Wassersportgebiete. Tausende Menschen suchten hier Erholung vom Arbeitsalltag, sonnten sich an den Badestellen und Wiesen oder in den unzähligen Restaurants an den Ufern der Seen und Wasserstraßen.
Der Wassersport erlebte eine nie dagewesene Blütezeit. Ruder- und Segelvereine verzeichneten einen regelrechten Ansturm neuer Mitglieder. Auf den Gewässern tummelten sich unzählige Boote:
- Ruderboote verschiedenster Größen
- Segelboote von klein bis groß
- Paddelboote für Freizeitkapitäne
- Ausflugsschiffe mit hunderten Passagieren
Diese Zeit markierte den Beginn einer modernen Freizeitgesellschaft, in der die Balance zwischen Arbeit und Erholung neu definiert wurde. Die Sehnsucht nach Natur und Bewegung prägte das Lebensgefühl der „Goldenen Zwanziger“ maßgeblich mit.

Eine Familie, die den Wassersport liebte, war die Familie von Rudolf König, die jede freie Stunde nutzte, um mit ihrem selbstgebauten Segelboot „Wippchen“ ihre Freizeit auf dem Wasser zu verbringen. Mit seinem Arbeitskollegen und Freund Robert Blankenfeld – beide arbeiteten in der Entwicklungsabteilung der NAG – verbrachten sie viele Wochenenden auf dem Wasser.
Nach Erzählungen, die Rudolf König seinen Kindern gegenüber teilte, störte es ihn immer, wenn Flaute herrschte und er sein Boot nach Hause paddeln musste. Bereits zu dieser Zeit dachte er über eine mögliche Motorisierung nach, die das Boot bei Windstille ohne Kraftanstrengung nach Hause bringen könnte. Wie wohl jeder Segler stand auch er dem Motor zunächst ablehnend gegenüber. Schließlich bedeutete ein solcher Motor für einen Jollensegler das Mitschleppen eines etwa 30 kg schweren und 1 m langen eisernen Ungetüms. Dies ließ sich beispielsweise in einer 15 m² Jolle nur in der Plicht verstauen, es sei denn, man wollte den Motor am Heck hängen lassen – ein entsetzlicher Anblick, der den Trimm des Bootes vollständig veränderte. Ganz zu schweigen von dem Lärm und den Erschütterungen beim Betrieb. Damals waren die Motorenhersteller der Meinung, dass man einen „ordentlichen“ Motor mit weniger als 2 PS Leistung, möglichst mit Bronzegehäuse und schwerem Schwungrad, gar nicht herstellen könnte. Aus Gründen der Lebensdauer glaubte man auch, eine Drehzahl von mehr als 800 U/min sowie die Verwendung von Kugellagern und Leichtmetall ablehnen zu müssen.
Rudolf König konnte sich jedoch leicht ausrechnen, dass für die Fortbewegung einer 15 m² Jolle nur ganz geringe Kräfte erforderlich waren. Schließlich beträgt der Leinenzug beim Treideln mit Fußgänger-Geschwindigkeit (ca. 4 km/h) nur etwa 3 kg. Da die Geschwindigkeit andererseits nur 1 m pro Sekunde beträgt, war also eine Leistung von 3 m/kg, also etwa 1/25 PS, ausreichend. Die genannte Geschwindigkeit mag nicht gerade eindrucksvoll erscheinen, aber der Segler ist genügsam: Er ist froh, wenn sich die Luft überhaupt noch bewegt, und greift erst zu den verhassten Rudern, wenn sich das Boot gar nicht mehr fortbewegen lässt.
Als Automobilkonstrukteur lag der Gedanke nahe, einen Motor nach diesen Gesichtspunkten für sich selbst zu konstruieren – einen Motor, der auch für einen Segler geeignet war, mit einer langen Welle ausgestattet und dadurch auf dem Wasser einsetzbar. Es musste ein kleiner Motor sein, den man schnell wieder abnehmen konnte, nicht zu schwer, damit das Boot nicht seitenlastig wurde. Das Problem zur damaligen Zeit war, dass ein Außenborder, wie es sie bereits gab, ungeeignet erschien. Diese Bauart mit stehender Welle und Kegelradübersetzung bei 1,5 PS wog bereits 20 kg. Als Beispiel sei hier die Cudellschraube genannt. Rudolf wollte einen Motor haben, der das Boot schob und mit der normalen Pinne (Ruder) gesteuert werden konnte. Er erzählte seinem Freund Robert Blankenfeld von seiner Idee, einen Seitenbordmotor als Flautenschieber zu bauen. Robert war begeistert und bot an, sich an diesem Vorhaben zu beteiligen.


Zunächst bauten sie auf dem Dachboden von Rudolfs Vater zwei Prototypen für ihre eigenen Boote. Schon der erste Motor mit 48 ccm Hubraum und Luftkühlung zeigte eine durchaus befriedigende Leistung. Er gab der 15er Jolle etwa 7 km/h Fahrt, ließ sich unter dem Achterdeck verstauen, wog nur 8 kg, und die einfache Bauart ließ vermuten, dass ein solcher Motor im Preis eine gewaltige Verbesserung gegenüber bisherigen Konstruktionen darstellen würde. Dies war die Geburtsstunde des Seitenbordmotors. Mit diesen Booten fuhren sie dann aufs Wasser, und die Idee machte Furore. Jeder, der diesen Motor gesehen hatte – insbesondere ihre Vereinsmitglieder vom Segelclub – wollte unbedingt dieses Hilfsmittel haben. So kam es, dass die beiden in kleinen Stückzahlen diese Motoren auf dem Dachboden bauten.
Trotzdem war noch etwa eine dreijährige Entwicklungsarbeit erforderlich, ehe der Motor marktreif war. Die Herstellung derartig kleiner Motoren bereitete bei den damals (um 1925) üblichen Toleranzen erhebliche Schwierigkeiten, denn ein kleiner Motor muss in allen Teilen wesentlich präziser gebaut werden als ein größerer. Mancher Motorenfabrikant, der sich in der Folge ein „günstiges Geschäft“ erhoffte und auf diesen Artikel setzte, musste diese Erkenntnis teuer bezahlen. Die Nachfrage stieg rasant an, und Rudolf König entschied sich, mit dem Bau von Seitenbordmotoren ein eigenes Unternehmen aufzubauen. 1927 gründete er sein Unternehmen „König Motorenbau“ in einer 3-Zimmer-Wohnung in der Skalitzer Straße. Die weitere Erfolgs-Geschichte seines Unternehmens wird in einem separaten Artikel fortgeführt.

Diese Entwicklung sprach sich im Wassersportbereich wie ein Lauffeuer herum, und es entstanden unzählige neue Unternehmen, die das Geschäftspotenzial erkannten. Auch zahlreiche bestehende Motorenhersteller erweiterten ihr Portfolio um einen Seitenbordmotor. Bis heute ist unklar, warum Rudolf seine „Erfindung“ nicht patentieren ließ. Tausende und Abertausende von Seitenbordmotoren von Effzett, Rotal, Rotbart, Sachs und vielen anderen wurden in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg an Paddelbooten, Ruderbooten und Segelbooten verwendet. Manche Wassersportler waren über die schnelle Motorisierung, das Tacken der Motoren und die Geräuschbelästigung verärgert, aber auch sie konnten die Entwicklung nicht aufhalten. Gerade für den Großstädter war die Entlastung durch einen kleinen, sparsamen Motor viel wert, denn erst durch ihn hatte er die Möglichkeit, schnell und sicher weit hinauszukommen. Leiser und geruchsfreier müssten allerdings so manche dieser Bootsmotoren noch werden!
Der kleine Seitenbordmotor, vielfach auch nur als „Seitenborder“ genannt, war eine ausgezeichnete Ergänzung zum Außenbordmotor. Er war wesentlich leichter und billiger. Ein exemplarisches Modell aus dem Jahr 1938 hatte bei einem Hubraum von 83 ccm eine Leistung von 1,25 PS, wog komplett mit Welle nur 9,7 kg und kostete zu dieser Zeit 180 Reichsmark. Diese kleinen Seitenbordmotoren kamen mit der geringsten Pflege aus, waren sehr zuverlässig, ließen sich leicht verstauen, anbauen und liefen so ruhig, dass niemand dadurch belästigt wurde.
Allmählich wurden die Paddelboote jedoch immer größer, und schließlich entstanden die sogenannten Spezialboote in Wellenbinderform, die so groß waren, dass sie gerade noch in den Bootsständen untergebracht werden konnten. Für diese Boote wurden auch besondere Geschwindigkeitsanforderungen gestellt, sodass die Motorenindustrie Seitenbordmotoren bis zu 3,5 PS herstellte. Versuche, noch stärkere Motoren zu bauen, hatten nicht den gewünschten Erfolg. Es zeigte sich, dass hier der Heckmotor nach damals noch überwiegend amerikanischem Vorbild bessere Konstruktionsmöglichkeiten bot.
In den alten Bundesländern (Westdeutschland) gingen die Verkäufe von Seitenbordmotoren ab den 1960er Jahren rapide zurück. In den neuen Bundesländern (ehemalige DDR) war der Seitenbordmotor aufgrund der geringeren Anschaffungskosten bis zur Wende noch häufig im Einsatz, insbesondere der Tümmler-Motor. Wir bieten hier eine Übersicht aller uns bekannten Hersteller von Seitenbordmotoren und zeigen deren wichtige Merkmale auf. Jeder der Hersteller wollte sich von der Konkurrenz abheben und so entstanden spezifische Merkmale wie zum Beispiel eine umkehrbare Schraube, mit der auch ein Leerlauf und eine Rückwärtsfahrt möglich war (Rotbart), oder es wurden spezielle Aufhängungen für die schnelle Handhabung bei An-und Abhängen des Motors ermöglicht.
Die Geschichte ist an dieser Stelle noch lange nicht zu Ende erzählt. Bleiben Sie gespannt.
Diese hier dargestellte Auflistung wird mit jedem neuen Fund stetig erweitert. Schauen Sie gerne regelmäßig hier rein…
Übersicht historischer Bootsmotoren und sonstiger Antriebstechnik
id | pid | sorting | tstamp | Page-Name | Bild | Hersteller | Art des Motors | Modell | LEISTUNG | Hubraum | Bauzeit | Details | Beschreibung | Zylinder | Hubraum | UMDREHUNGEN | Untersetzung | BOHRUNG | HUB | GESCHWINDIGKEIT | VERBRAUCH | Auspuff | Starter | Lichtanlage | GEWICHT | TYM_ALIAS | TYM_HERSTELLER | TYM_ART | Takt | TANKINHALT | Anordnung | Schmierstoff | HOEHE | BREITE | TIEFE | Schraube | Schaftlänge | Kühlung | Weitere Info's | Vergaser | Düse | Luftfilter | Schraubendrehzahl | Wasserschraube | Arbeitsweise | Gallerie |
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3 | 21 | 3.200 | Fichtel & Sachs AG Seitenbordmotor Sachs 98 ccm | ![]() |
Fichtel & Sachs AG | Seitenbordmotor | Sachs 98 ccm | 2 PS | 98 | 0 | Der Sachs-Seitenborder ist aus dem "Sachs-Motor im Fahhrad" entwickelt worden, der bis 1937 in über 200.000 Stück in aller Welt verbreitet war und im täglichen Gebrauch seine außerordentlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Der Sachs-Seitenborder dient zum Antrieb von Paddelbooten, Faltbooten, Kanus, leichten Holzbooten und zum Hilfsantrieb für Segelboote. Leichtes Gewicht, zweckmäßige Anordnung der Einzelteile, bequeme Befestigungsmöglichkeit am Boot, einfache Bedienung und unbedingte Betriebssicherheit zeichnen den Motor aus. Der Sachs-Seitenborder besteht aus dem Motor, der Propellerwelle mit dem Propeller und der Aufhängevorrichtung. Die Propellerwelle läßt sich leicht abschrauben und der Motor von der Aufhängevorrichtung entfernen, sodaß er sich bequem und handlich an dem dafür vorgesehenen Haltegriff tragen läßt und überall auf kleinstem Raum untergebracht werden kann. Die empfindlichen Motorteile, wie Zylinder, Zündeinrichtung, Vergaser usw. sind so gelagert, daß sie vor Anstoß und Abbruch geschützt sind. Motor Der Motor ist ein wassergekühlter Zweitakter mit 98 ccm Zylinderinhalt, der reichlich 2 PS leistet. Die Kurbelwelle ist in zwei Kugellagern gelagert und durch Gegengewichte sorgfältig ausgewogen, sodaß der Motor denkbar ruhig läuft. Der Zylinder aus Grauguß ist in Fahrtrichtung liegend angeordnet. Über dem Kurbelgehäuse liegt das Getriebe. Schwungrad und Umlaufmagnet, sowie die Zündeinrichtung sind wasserdicht gekapselt. Der Schwunglicht-Magnetzünder erzeugt sowohl den hochgespannten Zündstrom, als auch den niedergespannten Wechselstrom (5 Watt) für die Beleuchtung des Bootes. Der Vergaser, eine Spezial-Konstruktion, ist besonders feinwirkend ausgebildet. Er ist mit einer verstellbaren Düse ausgerüstet, die eine genaue Einstellung auf die jeweiligen Betriebsverhältnisse ermöglicht. Die für den Vergaser benötigte Luft wird durch einen Geräuschdämpfer angesaugt, der zugleich als Traggriff für den Motor dient. Die Abgase werden durch Wasser gekühlt und gelangen durch einen großen Auspufftopf vollständig entspannt ins Freie. Die Wasserkühlung erfolgt zwangsläufig ohne Pumpe und bedarf daher keiner besonderen Wartung. Das Wasser wird durch ein klappbares Steigrohr, dessen Offnung dem Fahrstrom entgegentaucht, in den Zylindermantel hinaufgedrückt und fließt durch die hohle Propellerwelle wieder ab. Unterstützt wird dieser Vorgang durch den Saugzug an der Unterseite des Propellers und durch die Fliehkraftwirkung der Auslaufkanäle. Propeller und Propellerwelle An den Motor schließt sich die Propellerwelle an. Sie ist als Kühlwasser-Abfluß ausgebildet, äußerst leicht im Gewicht und abnehmbar. Die Übertragung der Motorkraft auf die Propellerwelle erfolgt durch Schraubenräder, die so übersetzt sind, daß die beste Ausnutzung der Motorleistung erreicht wird. Der hohe Wirkungsgrad des Zwei-Flügel-Propellers wird durch die besondere Form seiner Steigung herbeigeführt, die zugleich eine vielseitige Verwendung des Sachs-Seitenborders für verschiedene Bootstypen möglich macht. Vor Beschädigung durch Anschlagen an harte Gegenstände wird der Propeller durch den Scherstift bewahrt, der bei harten Stößen abschert und die Verbindung mit der Welle sofort unterbricht. Bedienung Die Bedienung ist denkbar einfach und kann von jedermann ohne besondere Kenntnisse vorgenommen werden. Die Inbetriebsetzung erfolgt durch einfaches Ausziehen des Anwerfseiles. Die Fahrgeschwindigkeit wird lediglich durch den Gashebel reguliert. Das Boot wird durch ein gewöhnliches Steuerruder gelenkt. Geschwindigkeit Ungefähr 12 - 18 km/h (in ruhendem Wasser) je nach Bootsform und Belastung. Brennstoffverbrauch Der Brennstoffbehälter faßt 2 1/2 Liter und diese Brennstoffmenge reicht für ungefähr 2 1/2 Stunden Fahrt aus. Befestigung am Boot Der Sachs-Seitenbord-Motor kann mit dem eigens dafür geschaffenen Halter an jedem Falt-, Paddel- oder offenem Boot ohne Verletzung des Bootskörpers angebracht werden. Die Klemmbügel aus Leichtmetall - durch je eine Flügelmutter angeklemmt - passen sich jedem Süllrand an. Das Halterohr endet in einem Bajonettverschluß, an den der Haltearm des Motors aufgeschoben ist. Der Motor, der auf diesem Halter schwenkbar bleibt, wird durch eine selbsttätige Arretierung festgehalten. Das An- und Abbringen des Motors erfolgt in kürzester Zeit. Anstelle des Halterohres kann der Motor auch an einer Bordplatte mit dazugehörigem Lagerbock angebracht werden. Bei hochbordigenBooten wird der Motor gegen geringen Aufpreis mit verlängerter Propeller weile und verlängertem Saugrüssel geliefert. Auch die Halterohre sind in verschiedenen Längen zu haben. Handbuch (Anweisung kurz gefasst)
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1 | 98 ccm | 0 U/min | 48 mm | 54 mm | 12 - 18 km/h km/h | 1 l | Automatischer Handstarter mit Startseil | 5W bei 8V Wechselstrom | 13 kg | Sachs_Seitenborder_98ccm | 7 | 107 | 2 | 2.5 l | liegend in Fahrtrichtung | 1:25 | 0 cm | 0 cm | 0 cm | Wasser | Zweitakt-Otto-Motor | |||||||||||||
8 | 21 | 2.944 | Richard Lüders Seitenbordmotor Ritschy Junior Seitenborder | ![]() |
Richard Lüders | Seitenbordmotor | Ritschy Junior Seitenborder | 1 PS | 58 | 1954 | Im Jahre 1954 stellt die Firma Richard Lüders aus Berlin auf der Wassersportausstellung unter dem Funkturm einen kleinen, preiswerten Außenbord- und Seitenbordmotor vor. Dieser Motor basiert auf dem bekannten KMS-Motor, der sich als stationärer Motor bewährt hat. Die beiden Motoren sind überwiegend für den Antrieb von Schlauchbooten, Beibooten und kleinen Segel- und Ruderbooten entwickelt worden. Die Motoren wurden unter dem Namen "Ritschy-Junior" verkauft. Der Motor arbeitet nach dem Zweitaktsystem mit Flachkolben und ist mit Schwungrad-Magnetzündung ausgerüstet, die sich automatisch mit der Drehzahl regelt. Als Vergaser findet der bekannte Pallas-Schwimmvergaser Verwendung. Die Drehzahl des Motors wird durch Handhebelregulierung eingestellt und damit einen einfache und leichte Regulierung der Geschwindigkeit ermöglicht. Die Kühlung erfolgt durch eine Gebläsekühlung. Kurbelwelle und Pleuel sind in Kugel- bzw. Rollenlager gelagert. Die Schmierung erfolgt über den Kraftstoff, für den ein Benzin-Oel-Gemisch von 1:25 verwendet wird. Das Anlassen geschieht durch Seilzug. Das Unterwasserteil des Außenbordmotors ist stromlinienförmig ausgebildet und schwenkt bei Grundberührung automatisch hoch. Durch Drehung des Unterwasserteiles um 360% wird das Fahrzeug rückwärts getrieben. Alle mit dem Wasser in Berührung kommenden Teile sind seewasserbeständig. |
1 | 58 ccm | 2600 U/min | 42 mm | 42 mm | km/h | 0.5 l | Unterwasser | 10.5 kg | Ritschy_Junior_Seitenborder | 101 | 107 | 2 | 0 l | Flachkolben | 40 cm | 28 cm | 26 cm | 2 Flügel | 110 cm | Luft durch Gebläse | Zweitakt-Otto-Motor | |||||||||||||
11 | 21 | 2.816 | Zündapp-Werke GmbH Seitenbordmotor Delphin BM 70 | ![]() |
Zündapp-Werke GmbH | Seitenbordmotor | Delphin BM 70 | 2.3 PS | 70 | 1954 | 1954 stellt Zündapp seinen Delphin BM 70 vor. Es ist ein leichter Seitenborder, in erster Linie für Paddelboote, aber auch für kleinere Segelboote. Es handelt sich um einen 1 Zylinder 2-Takt Motor mit Gemischschmierung 1:25. Hubraum: 70 ccm, Motorenleistung: 2,3 PS bei 4.500 U/min. Der Zylinderkopf ist abnehmbar. Zündung: Schwunglicht-Zündmagnet, vollkommen gekapselt, Antrieb direkt auf Kurbelwelle. Vergaser: Bingvergaser gegen Wassereintritt gekapselt, Propellerwelle abnehmbar, zweifach im Stützrohr gelagert, Standardausführung 1 m lang. Wellenkupplung: mittels Steckverzahnung. Propeller dreiflügelig. Kühlung: luftgekühlt mit Sprühwasserkühlung. Auspuff: Unterwasserauspuff durch Propellerwelle. Starteinrichtung: imprägnierte Seilschnur über gekapselter Anwerfscheibe. Tankinhalt: 3,5 l. Gewicht komplett: etwa 12 Kg. Eine gute Dokumentation finden Sie auf der Seite von Faltbootbasteln.de. |
1 | 70 ccm | 4500 U/min | 1:4,08 | 0 mm | 0 mm | 15 - 18 km/h km/h | 0.5 l | Unterwasserauspuff durch Propellerwelle | imprägnierte Seilschnur über gekapselter Anwerfscheibe | Schwunglicht-Zündmagnet, vollkommen gekapselt | 12 kg | Zündapp_Delphin_BM_70 | 102 | 107 | 2 | 3.5 l | 1:25 | 0 cm | 0 cm | 0 cm | 3-flügelig | normal: 100 cm | luftgekühlt mit Sprühwasserkühlung | Bingvergaser gegen Wassereintritt gekapselt | Zweitakt-Otto-Motor | |||||||||
19 | 21 | 2.048 | VEB Schleifmaschinenwerk Berlin Seitenbordmotor Nixe | ![]() |
VEB Schleifmaschinenwerk Berlin | Seitenbordmotor | Nixe | 1.2 PS | 60 | 1954 | Der Nixe Seitenbordmotor, ein Zweitakt-Ottomotor mit Dreikanal-Umkehrspülung und Kurbellammer-Vorverdichtung, wurde erstmals auf der Leipziger Messe im Jahr 1954 vorgestellt. Mit einem Hubraum von knapp 60 cm³ (59,57 cm³), 1,2 PS Leistung und Wasserkühlung konnte je nach Bootstyp eine Geschwindigkeit von 10-15 km/h erreicht werden. Der Verbrauch wurde mit 0,8 Litern/h angegeben. Durch den aufgesetzten Tank mit einem Fassungsvermögen von zwei Litern konnte sich der Wasserwanderer ohne Nachtanken 2,5 Stunden auf dem Wasser fortbewegen. info motor nr. 60699 ???? / 1989 / SB 75/2 info ebay |
1 | 60 ccm | 3500 U/min | 2,5:1 Schraubengetriebe | 42 mm | 43 mm | 10-15 km/h /je nach Bootsform) km/h | 0.8 l | Schwungrad-Lichtmagnetzünder mit Lichtwickelung | 6 Volt, 3 Watt | 12 kg | Nixe | 187 | 107 | 2 | 2 l | 0 cm | 0 cm | 0 cm | 2-Flügel-Druckschraube | Wasserkühlung | BVF-Vergaser | normal: 55, während der Einfahrzeit 60 | Trockenluftfilter | 1400 | Zweitakt-Otto-Motor mit Dreikanal-Umkehrspülung und Kurbelkammer-Vorverdichtung | |||||||||
20 | 21 | 1.664 | 01 Jul 2545 13:04 | Maschinenfabrik Prometheus Seitenbordmotor Delphin D3 | ![]() |
Maschinenfabrik Prometheus | Seitenbordmotor | Delphin D3 | 2 PS | 106 | 1936 - 1945 | Wir sind noch in der Zusammenstellung der Daten. Es existiert eine Unstimmigkeit zwischen unseren Informationen und den Angaben, die im Technik-Museum Berlin aufgezeigt werden Wir haben hier auf Youtube folgenden Fimlbeitrag gefunden und suchen den Kontakt zum Hersteller des Films [embed]https://www.youtube.com/watch?v=h9uqiZla0-M[/embed] |
1 | 106 ccm | 0 U/min | 0 mm | 0 mm | km/h | 0 l | 10 kg | Delphin_D3 | 21 | 107 | 2 | 0 l | 0 cm | 0 cm | 0 cm | Schwimmer-Vergaser mit Drosselschieber | zweiflüglig | Zweitakt-Otto-Motor |
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21 | 21 | 1.920 | 01 Jul 2759 13:04 | Maschinenfabrik Prometheus Seitenbordmotor Delphin D4 | Maschinenfabrik Prometheus | Seitenbordmotor | Delphin D4 | 2.5 PS | 125 | 1936 - 1945 | 1 | 125 ccm | 0 U/min | 0 mm | 0 mm | km/h | 0 l | 12 kg | Delphin_D4 | 21 | 107 | 2 | 0 l | 0 cm | 0 cm | 0 cm | Schwimmer-Vergaser mit Drosselschieber | zweiflüglig | Zweitakt-Otto-Motor | |||||||||||||||||
22 | 21 | 1.792 | 01 Jul 2786 13:04 | Maschinenfabrik Prometheus Seitenbordmotor Delphin D1 | ![]() |
Maschinenfabrik Prometheus | Seitenbordmotor | Delphin D1 | 1.25 PS | 98 | 1930 - 1936 | Bisher lagen uns so gut wie keine Informationen zu diesem Motor vor. Erst durch eine Anzeige im Kleinanzeigen-Teil wurden wir auf Jürgen Kronenberg aufmerksam. Unsere Nachfarge bei ihm führte spontan zu der Überlassung des Bildmaterials und einiger Angaben. Vielen Dank an ihn! Die technischen Angaben in unserer Tabelle sind nicht belastbar und werden zu späterer Zeit bei Verfügung zuverlässiger Informationen nachgereicht Der folgende Text stammt von Jürgen Kronenberg BeschreibungBeim hier angebotenen, unverbastelten „Delphin D 1,65“ der PROMETHEUS Maschinenfabrik (1936-39) handelte es sich um einen historischen Seitenbordmotor, der nicht alle Tage anzutreffen ist. Nicht nur dieser Typ ist selten, auch Informationen über Motor und Hersteller sind rar.Nach den wenigen verfügbaren Unterlagen handelt es sich um den kleinsten Bootsmotoren-Typ des 1898 gegründeten Herstellers aus Berlin-Reinickendorf. Die Motordaten (98 ccm, gut 1,6 PS, wassergekühlt, SUM-Vergaser) entsprachen dem Stand der damaligen Technik. Die Motorisierung reichte völlig aus, um Faltboote, Kanadier, Segeljollen und Lastenkähne zügig auf dem Wasser zu bewegen. Es gab einen wesentlichen Unterschied zum Vorgänger-Modell, das etwa 1930 bis 1935 gelistet wurde: Die hier angebotene Version verfügt über eine Schnellspann-Vorrichtung mit Excenterhebel, die den Zylinderkopf umfasst und den Anbau des Motors auf Deck erleichtert – die Grundplatte kann fest am Boot bleiben. Der Motor hat Kompression und ist komplett mit:
° SUM-Schwimmervergaser mit Drosselschieber zum Feineinstellen der Drehzahl, |
1 | 98 ccm | 0 U/min | 0 mm | 0 mm | km/h | 0 l | 9 kg | Delphin_D1 | 21 | 107 | 2 | 0 l | 0 cm | 0 cm | 0 cm | Schwimmer-Vergaser mit Drosselschieber | zweiflüglig | Zweitakt-Otto-Motor |
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23 | 21 | 1.536 | 01 Jul 3748 13:04 | Motorenbau Condor Seitenbordmotor Condor | ![]() |
Motorenbau Condor | Seitenbordmotor | Condor | 1.25 PS | 90 | 1950 - ? | 1 | 90 ccm | 2000 U/min | 50 mm | 46 mm | 10-11 km/h km/h | 0.75 l | Zündkerze Bosch W 95 T1 | 0 kg | Condor | 18 | 107 | 2 | 0 l | 1:25 | 0 cm | 0 cm | 0 cm | 2 Flügel | 1, 1.2, 1.4 | Wasserkühlung | zweiflüglig | Zweitakt-Otto-Motor | ||||||||||||
24 | 21 | 1.408 | 01 Jul 3405 13:04 | Gigant - Motorenbau Seitenbordmotor Gigant | ![]() |
Gigant - Motorenbau | Seitenbordmotor | Gigant | 2.25 PS | 125 | 1933 - 1945 | 1 | 125 ccm | 2000 U/min | 0 mm | 0 mm | 12.22 km/h | 1 l | Romag-Schwungradmagnet, gefederter Seilzug | 13.5 kg | Gigant | 188 | 107 | 2 | 2.5 l | 0 cm | 0 cm | 0 cm | 3-blättrig | Wasser | zweiflüglig | Zweitakt-Otto-Motor | ||||||||||||||
26 | 21 | 896 | W. Poppe AG Kiel Seitenbordmotor Libelle I | ![]() |
W. Poppe AG Kiel | Seitenbordmotor | Libelle I | 1.5 PS | 0 | 1929 - 1945 |
Der ideale Seitenbord-Antrieb für das kleine und elegante Sport-Fahrzeug. Er ist in seiner geschmackvollen schnittigen Form und der Ausführung in Blankmetall geradezu ein Schmuckstück für das leichte Sportboot. Die Einzylinder-Zweitakt-Maschine hat einen Schwungrad-Magneten mit Zündungsverstellung, wodurch eine beliebige Regulierung der Tourenzahl möglich ist. Sie ist mit Schwimmer-Vergaser und zuverlässiger Zahnradpumpe ausgerüstet. Der ruhige und fast gänzlich erschütterungsfreie Lauf der Maschine ist auch bei geringerer Tourenzahl nicht gehemmt. Was erwarten Sie von Ihrem Motor?
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1 | 0 ccm | 1800 U/min | 48 mm | 45 mm | km/h | 0 l | Schwungrad-Magneten mit Zündverstellung | 9 kg | Libelle-I | 189 | 107 | 2 | 0 l | 0 cm | 0 cm | 0 cm | Wasser | Schwimmer-Vergaser | Zweitakt-Otto-Motor |
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Klassik-Boote bedankt sich bei Frank Kaiser – alias Dumperjack – für die stets hilfreiche Unterstützung und seinen enormen Wissenstransfer.